Es
gibt
immer
Tränen im Paradies
Lidl Parkplatz
Vera
ein hübscher Hund
kommt vorsichtig
auf
uns
zu
Hilde bellt
denke er hat
Hunger
aber Futter
interessiert
ihn nicht
er bleibt vor
den offenen Türen
stehen
wartet geduldig
ob jemand sagt
komm rein
ein Hund
der
eine Heimat
sucht
wie ein Flüchtling
eine andere Art
von Hunger
die ich ihm
nicht erfüllen kann
und ob ich schon
hundert Kilometer
weg
bin
fühle ich
weiterhin
seine Sehnsucht
wunderschöne
Bilder
aus
einem Tag
des Reisens
die Polizei
sucht jemand
ein Betrunkener
kommt weit
auf meine Seite
in der Kurve
in der Zeltstadt
der Gemüseproduktion
ist Feierabend
17 Uhr
müde junge Männer
am Wegesrand
die Haut
dunkel
Haare schwarz
oft unrasiert
Kapuzenpullover
vor
den
Geschäften
eine Tüte
fürs
Essen
für die Sehnsucht
Flüchtling
bleiben
auch wenn
es
wie ankommen klingt
sie seien in
Poitiers zuhause
wissen Sie
Frankreich ist
nach
allen Seiten
offen
für sie
aber Spanien
im Winter
macht Sinn
wie der
Sonnenaufgang
hinterm
Berg
die rote Sonne
überm Meer
die eisig kalte
Nacht
wir kommen
von Palomeras
am Meer
Vera
hat viele Muslime
Menschen
mit schwarzer Haut
Schulschluss
mit Polizei am Fußgänger
überweg
vielleicht sind wir nur
im falschen Viertel
unterwegs
Carboneras
das Meer tief
hinter den
Bergen
die sich über
ihre Klippen
Serpentinen
und
Fernsicht
Naturschutz
Einsamkeit
die Wand
voller
Bilder
die Augen
in
meinen Augen
das weiße Dorf
Aqua Armara
Kakteen
hoch
wie Häuser
die Weite von
Nichts
irgendeine Mesa
Ruinen
stumpfes Gras
Steine
in der Ferne
Gemüse
und
Zelte
Guardia Civil
die Mühle
auf dem Berg
der Schäfer
an der Straße
der mir lachend
zuwinkt
ein Backofen
mit
blauer
Tür
und dann wieder
am Meer
Cabo de Gato
ich denke
immer wieder
an diesen Film
die Melodie
wie ein Ohrwurm
der rosarote Panther
der Diener
das rote Meer
unterm Himmel
der Sonnen
die schwarze Nacht
hinter der
Einsamkeit
ein zwei Boote
auf dem
Wasser
Lichter an den Häusern
Katzen auf dem Stellplatz
Hilde bellt
ein Hund
läuft dem Spanier
weg
und springt
zurück
in seinen Bus
Heimat.
Spaziergänge mit Hilde 